„Von den Botschaftszufluchten zur Deutschen Einheit. Bericht eines Zeitzeugen“ ist der Titel eines öffentlichen Vortrags von Botschafter a.D. Dr. Axel Hartmann, zu dem die Universität Erfurt am Donnerstag, 14. November, alle Interessierten herzlich einlädt. Beginn ist um 18 Uhr im Lehrgebäude 1, Hörsaal 4. Der Eintritt ist frei. Der Vortrag bildet den Auftakt des ersten sogenannten Deutschlandjahres, ein neues Angebot der Universität Erfurt für Studierende aus aller Welt.

Das an diesen Vortrag angelehnte Seminar unter Leitung von Dr. Annamarie Bindenagel Šehović erfasst die (r)evolutionären Wandlungen seit 1989. Dabei bezieht es sich auf die Veränderungen, die von Deutschland in die Welt getragen wurden – von Leipzig und Thüringen nach China (Tiananmen), nach Südafrika (Mandela zitierte die „Leipzig Option“) bis in den Arabischen Frühling. Die Teilnehmer werden sich mit Fragen wie „Was ist Freiheit und wodurch wird sie getragen?“ oder „Wie wird sie im (wiedervereinten) Deutschland gelebt? Wie sieht es von innen, wie von außen aus?“ beschäftigen.

Im Rahmen des Deutschlandjahrs können sich die Teilnehmer intensiv mit Deutschland beschäftigen – Land und Leute hautnah erleben, Einblicke in Politik und Gesellschaft, in Kultur, Religion und Literatur bekommen und ganz nebenbei auch noch die eigenen Deutsch-Kenntnisse verbessern. Zum gerade gestarteten Wintersemester finden nun die ersten internationalen Studierenden auf dem Erfurter Campus eine neue Heimat. „Wir veranstalten schon seit vielen Jahren an der Universität Erfurt den dreiwöchigen Internationalen Sommerkurs für deutsche Sprache, Literatur und Landeskunde. Das ist beinahe ein ‚kleines Deutschlandjahr‘. Und weil die Nachfrage hier so groß und das Konzept aufgegangen ist, haben wir uns entschlossen, das Angebot zu erweitern und internationalen Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich über einen längeren Zeitraum hinweg mit Deutschland und der deutschen Sprache zu beschäftigen“, erläutert Manuela Linde, Leiterin des Internationalen Büros der Universität Erfurt. Erfurt sei ein wunderbarer Ort zum Studieren und gerade das kulturgeschichtliche Umfeld mit den Wirkungsstätten von Goethe, Schiller, Bach, Luther und vielen anderen großen Deutschen sei bei den internationalen Studierenden sehr gefragt. Manuela Linde hofft, dass das Deutschlandjahr besonders auch die Studierenden der Partnerhochschulen der Uni Erfurt in aller Welt anspricht, teilnehmen können jedoch alle internationalen Studierenden, die an einer ausländischen Hochschule eingeschrieben sind.

Nähere Informationen zum Deutschlandjahr entnehmen Sie bitte der Website der Universität Erfurt unter: www.uni-erfurt.de/international/incoming/deutschlandjahr.