Universität Erfurt

Ein Ball. Eine Welt.: Pressemitteilung Nr.: 79/2011 - 20.05.2011

Andrew Aris und Kinder aus Botswana auf der Reise von "The Ball".
Andrew Aris und Kinder aus Botswana auf der Reise von "The Ball". (Foto: "Spirit of Football CIC")

Seit 2002 reist ein Fußball, „The Ball“, als Äquivalent der olympischen Fackel alle vier Jahre vom Battersea Park in London – wo 1864 das erste Fußballspiel nach modernen Regeln ausgetragen wurde – zur Eröffnungsfeier der Fußballweltmeisterschaft. Das Projekt wurde vom Verein „Spirit of Football CIC“ in England ins Leben gerufen, soll auf die Weltsprache Fußball aufmerksam machen und Menschen zusammenführen. Aus dieser Idee heraus hat nun der später auch in Erfurt gegründete Verein „Spirit of Football“ zusammen mit dem „Symbioun“ e.V. und 25 Studierenden der Universität Erfurt ein weiteres Projekt entwickelt:  „Ein Ball: Eine Welt“. Darin sollen Schüler der Erfurter Thomas-Mann-Schule und der Riethschule im Rahmen ihrer Projektwochen vom 23. Mai bis 1. Juni auf spielerische und kreative Weise die Bedeutung von Fairplay und Teamwork im täglichen Leben hautnah erleben.

„Der Ball ist unser Reisepass zu den Völkern dieser Welt“, erläutern Christian Wach und Phil Wake, die beiden Initiatoren von „The Ball“ und Gründer von „Spirit of Football“, die ursprüngliche Idee von „The Ball“. Und Andrew Aris, Vorstand des Vereins in Erfurt, ehemaliger neuseeländischer Fußballnationalspieler und Spieler beim FC Rot-Weiß  ergänzt: „Wir haben 2010 auf unserer fünf Monate dauernden Reise zur Eröffnung der Fußballweltmeisterschaft in Johannesburg unzählige Schulen besucht und mit Tausenden von Kindern Fußball gespielt. Dabei hat uns besonders beeindruckt, wie stark die verbindende Kraft des Fußballs ist.“ Während der Fußballweltmeisterschaft veranstalteten Aris und seine Begleiter Workshops mit Schülern von 50 verschiedenen Schulen aus dem Süden Afrikas. „Der Erfolg der Workshops und der Enthusiasmus, mit dem der Ball entlang seiner Reiseroute empfangen wurde, haben uns nun dazu bewegt, ein Unterrichtsprogramm unter dem Motto ‚One Ball: One World‘, zu Deutsch: ‚Ein Ball: Eine Welt‘, zu entwickeln und damit unsere vielen positiven Erfahrungen an Thüringer Schüler weiterzugeben.“

Gemeinsam mit dem „Symbioun“ e.V., einem Verein, der im Bereich der ganzheitlichen Gesundheitsförderung aktiv ist, soll das Projekt außerdem dazu beitragen, Konflikte in der Schule konstruktiv zu bearbeiten und den Kindern das Thema Integration näherzubringen. So entstand aus der Idee ein kreatives pädagogisches Konzept, das Video, Musik, Tanz, Theater, aber auch Handwerk und Sport dazu nutzt, die Reise von „The Ball“ zu erzählen und gleichzeitig innerhalb verschiedener Module den Geist des Fußballs und mit ihm Fair Play und Toleranz zu vermitteln.

Die Pilotphase von „One Ball: One World“ war bereits im Februar mit Unterstützung von Studierenden der Universität Erfurt an der Johannesschule gestartet. 60 Grundschüler nahmen damals an den sportlichen und künstlerischen Aktionen teil und ließen sich vom Geist des Fußballs mitreißen: „Es waren die besten drei Tage meines Lebens“, schrieb Theresa, eine Viertklässlerin der Johannesschule, im Anschluss im Deutsch-Unterricht über ihre Erlebnisse. Jetzt sollen auch andere Erfurter Schüler vom Fußball-Fieber angesteckt werden. Anstoß ist am Montag um 8 Uhr.


Erste Eindrücke vom Projekt gibt es auf unserer Website über die Nachhaltigkeitsprojekte der Uni Erfurt.

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