Forschung, Anwendungsbezug, Internationalität und Studierendenorientierung − die Stärke des deutschen Hochschulsystems ist seine Vielfalt. Diese Aussage macht die soeben veröffentlichte Sonderauswertung „Vielfältige Exzellenz 2011“ des Hochschulrankings vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). Sie zeigt: Nur wenige Hochschulen sind in allen Belangen Spitze, aber viele sind entsprechend ihres speziellen Profils zu Spitzenleistungen in der Lage: Von 84 Universitäten zeigen danach 71 in mindestens einem Fach ein deutliches Profil hinsichtlich mindestens einer der betrachteten Dimensionen. Die Universität Erfurt zum Beispiel, deren Fach Kommunikationswissenschaft vom CHE mit Blick auf seinen Anwendungsbezug und seine Studienorientierung noch einmal genauer unter die Lupe genommen wurde.
Die Daten stammen aus den Erhebungen des CHE-Hochschulrankings 2011, insgesamt waren 28 Universitäten in den Vergleich einbezogen. Und sie zeigen: In Sachen Studienorientierung rangiert die Universität Erfurt in der Kommunikationswissenschaft unter den Spitzenunis. Dies betrifft sowohl die Betreuung, das Lehrangebot und die Studierbarkeit als auch die Studiensituation insgesamt, die die Studierenden als sehr gut bewertet hatten. „Dass unser Studienangebot in der Kommunikationswissenschaft überaus attraktiv ist, zeigt nicht nur die hohe Zahl der Bewerbungen in jedem Jahr, sondern auch die Tatsache, dass die Studierenden aus ganz Deutschland nach Erfurt kommen, um bei uns ihren Abschluss zu machen“, freut sich Prof. Dr. Sven Jöckel, Seminarsprecher und Juniorprofessor für Digitale Medien an der Universität Erfurt. „Die Studierenden schätzen den engen Kontakt zu den Lehrenden, aber auch den Praxisbezug des Studiums und die dadurch entstehenden Kontakte zu möglichen Arbeitgebern. Damit sind sie für ihr späteres Berufsleben bestens gerüstet.“
Die Fokussierung allein auf die Forschung, wenn es um Exzellenz geht, wird dem deutschen Hochschulsystem nach Meinung des CHE nicht gerecht: „Alle vier betrachteten Aspekte stehen für wichtige Aufgaben der deutschen Hochschulen“, erläutert dazu Prof. Dr. Frank Ziegele, Geschäftsführer des CHE. Eine Hochschule, die nicht in der Forschung, aber bei den anderen Dimensionen an der Spitze steht, habe andere Stärken und sei deshalb noch lange nicht zweitklassig.
Alle Ergebnisse finden sich im CHE-Arbeitspapier Nr. 149 „Vielfältige Exzellenz 2011 – Forschung – Anwendungsorientierung – Internationalität – Studierendenorientierung im CHE Ranking“ und können im Internet unter www.che.de/vielfaeltige-exzellenz kostenlos heruntergeladen werden.
Übrigens: Die Universität Erfurt startete zum Wintersemester 2011/12 mit einem weiteren Master-Programm im Bereich Kommunikation: Insgesamt 18 Studierende haben an der Philosophischen Fakultät ihr Studium „Kommunikationsforschung: Politik und Gesellschaft“ aufgenommen. Besonderheiten dieses Master-Programms liegen in der inhaltlichen Spezialisierung auf die Rolle von Medien und Kommunikation für Politik und Gesellschaft sowie auf der fundierten Ausbildung in quantitativen und qualitativen Methoden zur Erforschung von komplexen Kommunikationsprozessen und Medienwirkungen auf Individuum und Gesellschaft aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven. Nähere Informationen dazu gibt es im Internet unter: www.uni-erfurt.de/kommunikationswissenschaft/ma-kommunikationsforschung und auch beim nächsten Masterinfotag der Universität Erfurt am Samstag, 21. Januar, von 10 bis 13 Uhr.