Die Universität Erfurt hat jetzt die ersten Absolventen ihres im Jahr 2009 eingerichteten Master-Studiengangs „Kinder- und Jugendmedien“ verabschiedet. Die acht Absolventen sind nun bestens gerüstet, beruflich im Bereich medienpädagogische Beratung, in der Politikberatung, Medienforschung oder im Management von (Kinder-)Medienunternehmen tätig zu werden. Der Studiengang war zum Wintersemester 2009/10 mit insgesamt 14 Studierenden gestartet, heute studieren insgesamt mehr als 60 Personen in diesem Master-Programm. Dass der Studiengang überaus attraktiv ist, zeigt nicht nur die hohe Zahl der Bewerbungen in jedem Jahr, sondern auch die Tatsache, dass die Studierenden aus ganz Deutschland nach Erfurt kommen, um ihren Master in „Kinder- und Jugendmedien“ zu machen.
Den Titel „Erster Absolvent“ kann übrigens Daniel Jörg für sich verbuchen. Thema seiner Master-Arbeit ist „Die Rolle der haptischen Wahrnehmung bei der Aneignung von Medieninhalten“. Sein Resümee für die Zeit im Master-Studium Kinder- und Jugendmedien an der Universität Erfurt: intensiv, lehrreich und abwechslungsreich. „Das Studium war eine arbeitsreiche Herausforderung. Die Kombination von empirischen und praxisorientierten Seminaren bot einen abwechslungsreichen Studienverlauf. Besonders gefallen haben mir die Kooperationen mit den verschiedensten externen Einrichtungen, mit denen wir sowohl einige kurzfristige als auch nachhaltige und noch immer bestehende Projekte umsetzten. Bei der Geburt dieses Studiengangs dabei gewesen zu sein, war eine spannende Sache“, sagt Daniel Jörg rückblickend, der zurzeit beim Fraunhofer IDMT arbeitet und dort weitere Forschungsanträge vorbereitet.
Das interdisziplinär ausgerichtete Programm „Kinder- und Jugendmedien“ ist ein gemeinsamer Studiengang der Erziehungswissenschaftlichen und der Philosophischen Fakultät der Universität Erfurt. In ihm werden wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Medien- und Kommunikationswissenschaft, den Sozialwissenschaften, der Pädagogik, der literarischen Erziehung, der Kindheitsforschung und der Psychologie zusammengeführt. Gegenstand ist die Analyse traditioneller und moderner Kinder- und Jugendmedien sowie die Gestaltung und Reflexion von medial vermittelten Kommunikationsprozessen. Theorienvielfalt, Methodenpluralismus und empirische sowie materialorientierte Forschung sind für den Studiengang kennzeichnend. Er ermöglicht eine vertiefte Beschäftigung mit dem komplexen Beziehungsgeflecht zwischen der kindlichen und jugendlichen Lebenswelt und deren durch Medien- und Kommunikationssysteme geprägten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Dabei kooperiert der Studiengang u.a. mit dem Kinderkanal, dem Fraunhofer IDMT Kindermedien, der Thüringer Landesmedienanstalt und dem KinderMedienzentrum Erfurt.
Übrigens: Die Universität Erfurt startete zum Wintersemester 2011/12 mit einem weiteren Master-Programm im Bereich Kommunikation: Insgesamt 18 Studierende haben an der Philosophischen Fakultät ihr Studium „Kommunikationsforschung: Politik und Gesellschaft“ aufgenommen. Besonderheiten dieses Master-Programms liegen in der inhaltlichen Spezialisierung auf die Rolle von Medien und Kommunikation für Politik und Gesellschaft sowie auf der fundierten Ausbildung in quantitativen und qualitativen Methoden zur Erforschung von komplexen Kommunikationsprozessen und Medienwirkungen auf Individuum und Gesellschaft aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven. Nähere Informationen dazu gibt es im Internet unter:
www.uni-erfurt.de/kommunikationswissenschaft/ma-kommunikationsforschung und auch beim nächsten Masterinfotag der Universität Erfurt am Samstag, 21. Januar, von 10 bis 13 Uhr.
Weitere Informationen / Kontakt:
Prof. Dr. Sven Jöckel
- +49(0)361/737-4153
- sven.joeckel@uni-erfurt.de