Im Rahmen der Tagung „Paul Eber. Humanist und Theologe der zweiten Generation der Wittenberger Reformation“ in der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt stellt am kommenden Freitag, 11. November, die Kunsthistorikerin Doreen Zerbe die Person des lange Zeit vergessenen Reformators und engen Mitstreiters Luthers − den Theologen Paul Eber (1511−1569) − in einem öffentlichen Abendvortrag vor. Beginn ist um 18.15 Uhr, der Eintritt ist frei.
Unter dem Titel „Im Weinberg des Herrn“ referiert Zerbe, die zurzeit über die Wittenberger Reformation und deren bildliche Darstellung forscht, über ein noch heute die Besucher faszinierendes Gedächtnismal von Lukas Cranach d. J. in der Wittenberger Stadtkirche. Das Gedächtnismal zeigt die Kirche in einer allegorischen Darstellung als einen Weinberg, in dem päpstliche und reformatorische Kirchenleute tätig sind. Die außergewöhnliche bildliche Darstellung vereint nicht nur die wichtigsten Protagonisten der Wittenberger Reformation um Luther und Melanchthon und eben auch Paul Eber. Sie spielt auch polemisch auf die konfessionellen Konflikte des 16. Jahrhunderts an. Der Vortrag zieht Verbindungslinien von Paul Eber zu den politischen, religiösen und sozialen Begleitumständen der Denkmalserrichtung in Wittenberg in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
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Dr. Kathrin Paasch
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