Universität Erfurt

Die Vervollkommnung des Menschen durch Aufklärung und Erziehung: Pressemitteilung Nr.: 131/2011 - 10.10.2011

„Die Vervollkommnung des Menschen durch Aufklärung und Erziehung – Gotthilf Christian Salzmann zum 200. Todestag: Werk und Wirkungen in Theologie, Pädagogik, Religionspädagogik und Kulturgeschichte.“ – so lautet der Titel einer internationalen wissenschaftlichen Tagung, zu der das Martin-Luther-Institut der Universität Erfurt in Kooperation mit der Universität Bamberg vom 30. Oktober bis 1. November ins Augustinerkloster Erfurt einlädt. Die Wissenschaftliche Leitung haben Prof. Dr. Andrea Schulte vom Lehrstuhl für Religionspädagogik der Universität Erfurt, Prof. Dr. em. Rainer Lachmann vom Lehrstuhl für Evangelische Theologie mit Schwerpunkt Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts der Universität Bamberg und Dr. habil. Andreas Lindner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Kirchengeschichte und Systematische Theologie der Universität Erfurt.

Am 31. Oktober 2011 jährt sich zum 200. Mal der Todestag des Theologen und Pädagogen Christian Gotthilf Salzmann. Salzmanns Leben und Werk sind bis heute von interdisziplinärem Interesse, denn in seiner Person und seinem Wirken vereinigen sich Theologie, der er von Haus aus entstammte, Pädagogik, in der er seine eigentliche Heimat fand, und Literatur, durch die er seine Anschauungen und Ziele einer breiten Öffentlichkeit kommunizierte. Der Veranstaltungsort Erfurt ist dabei in besonderer Weise geeignet, da Salzmann hier in seinem „Wendejahr“ 1780 den Bruch mit der lutherisch-orthodoxen Theologie vollzog und mit dem Philanthropismus in der Pädagogik zu einer neuen aufgeklärten Theologie fand. Ein Prozess, der sich einerseits in seinem schriftstellerischen Schaffen und andererseits in konkretem bildungsreformerischem Handeln niederschlug. In seinen praktischen Begabungen zu Schulmanagement und Bildungsorganisation August Hermann Francke nicht unähnlich, gab er mit seiner Schnepfenthaler Erziehungsanstalt dem Philanthropismus neue eigenständige Impulse, mit denen er bis heute häufig verdeckt wirksam blieb. Salzmann emanzipierte die Pädagogik endgültig von der Theologie und machte Erziehungs- und Bildungsfragen in volksschriftstellerisch-unterhaltsamer Weise zu einem öffentlichen Thema. Ziel der Tagung ist es, auf dem Stand der gegenwärtigen wissenschaftlichen Debatte, diese Wirkungen und ihre perspektivischen Möglichkeiten herauszuarbeiten.

Details zum Programm finden Sie auf unserer Website zum Salzmannjahr.

Weitere Informationen / Kontakt:

Prof. Dr. Andrea Schulte

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