Der Master-Studiengang „Kinder- und Jugendmedien“ an der Universität Erfurt feiert Geburtstag: Seit mittlerweile einem Jahr können Studierende der Medien- und Kommunikationswissenschaft sowie der Pädagogik und Erziehungswissenschaft ihr bereits erworbenes Wissen in diesem Studiengang vertiefen. Eine Entscheidung, die den Hochschulstandort Erfurt noch attraktiver gemacht hat, wie sich schon wenige Wochen nach dem Start zeigte.
Zur Stärkung der Kindermedienland-Strategie des Landes Thüringen war der interdisziplinäre und deutschlandweit einzigartige Master-Studiengang im Juni 2009 gestartet – und lockt seither Studierende aus ganz verschiedenen Studienrichtungen nach Erfurt. Auch für die beiden Juniorprofessoren, Dr. Sandra Fleischer und Dr. Sven Jöckel, die den Studiengang maßgeblich gestalten, war der Start zunächst ein „Sprung ins kalte Wasser“. „Heute sind wir sehr froh über diesen Erfolg. Wir haben nicht nur ein junges und engagiertes Team hier an der Universität, sondern vor allem auch sehr interessierte und ambitionierte Studierende“, erklärt Jöckel als Programmbeauftragter.
Der Studiengang beschäftigt sich mit der Frage nach der Bedeutung von Medien für Kinder und Jugendliche und ist forschungsorientiert angelegt. In einer eigenen Publikationsreihe können die Studierenden ihre Arbeiten veröffentlichen und sich zudem an Forschungsprojekten beteiligen. Gleichzeitig verbindet das Studium Theorie und Praxis mit engen Kontakten zu Kindermedienunternehmen in Thüringen und ganz Deutschland. „Das Besondere für die Studierenden dieses Semester ist sicher unser gemeinsames Lehrangebot mit dem Kinderkanal (KIKA) hier in Erfurt“, sagt Juniorprofessorin Sandra Fleischer, die gleichzeitig als Studienberaterin für den Studiengang tätig ist. Aber auch mit dem Landesfilmdienst oder dem Kindermedienfestival „Goldener Spatz“ bestehen Kooperationen. Und auch die Studierenden sind zufrieden: „Ich bereue nicht, von Ilmenau nach Erfurt zum MA Kinder- und Jugendmedien gekommen zu sein“, bilanziert Kati Krauser, BA-Absolventin der TU Ilmenau, die neben ihrem Studium noch in der Abteilung Kindermedien am Fraunhofer Institut für Digitale Medientechnologie als studentische Hilfskraft arbeitet. Für ihr Studium findet sie in Erfurt also optimale Bedingungen.
Gefeiert wird der erste Geburtstag des Studiengangs wie es sich für eine Universität gehört: Nicht mit einer großen Torte, sondern mit einer weiteren Studie zur Bedeutung von Medien für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Jöckel: „Das beste Geschenk ist, dass wir pünktlich zum Geburtstag hier zusammen mit einem amerikanischen Gastwissenschaftler eine Studie mit Schulkindern durchführen können“. Unterstützt wird dieser Forschungsaufenthalt von Prof. Nicholas Bowman, Young Harris College (Georgia), vom universitären Schwerpunkt Bildung und den „Kinderköpfen“ der Uni Erfurt. Und auch für das nächste Jahr hat sich der Studiengang schon viel vorgenommen. Wer daran teilhaben möchte, kann sich noch bis zum 15. Juli an der Universität Erfurt bewerben.