Universität Erfurt

Slowakische Filmkunst von den 1960er-Jahren bis heute: 26. September 2016

Lehrgebäude 4 der Universität Erfurt

Das Fachgebiet Literaturwissenschaft der Universität Erfurt lädt im November zu einer slowakischen Filmreihe ein. Zu sehen ist aktuelle und innovative poetische und kritische slowakische Filmkunst von den 1960er-Jahren bis heute. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.

Die Reihe wird am Dienstag, 8. November, vom Honorarkonsul der Slowakischen Republik für die Freistaaten Sachsen und Thüringen, Dr. Albrecht Tintelnot, sowie Prof. Holt Meyer und Prof. Frank Ettrich eröffnet. Beginn ist um 19 Uhr im Lehrgebäude 4, Raum D02. Um 19.30 Uhr startet der Film "Ruhe in der Seele" (OmU) von Regisseur Vladimír Balko. Darin geht es um Tóno, der nach fünf Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird und  nach seinem Platz in der slowakischen Dorfgemeinschaft am Rande der niederen Tatra sucht. Eine Geschichte über Wilderei und Patriachat, rassistisches Sentiments und Liebe, Freundschaft und Glauben.

Weiter geht es an gleicher Stelle am Mittwoch, 9. November, um 19 Uhr mit "Alles, was ich liebe" (OmU) von Martin Šulík. Der Film erzählt die tragisch-komische Geschichte von Thomas, einem jungen Mann in einer Lebenskrise, und den Verstrickungen zwischen unglücklicher Ehefrau, rebellierendem Teenagerkind, senilen Eltern und einer englischen Bekanntschaft, die ein verlockendes Angebot macht.

Am Donnerstag, 10. November, gibt es gleich zwei Schätze der tschechoslowakischen Neuen Welle: Um 18 Uhr startet "Vöglein, Waisen und Narren". Darin erzählt Regisseur Juraj Jakubisko die poetisch-verspielte Geschichte von drei Menschen, die sich gegen das Erwachsenwerden wehren und in die Welt der Fantasie fliehen wollen. Der Film kommentiert mit allegorischen Mitteln die politische und soziale Ordnung der damaligen ČSSR. Im Anschluss gibt es um 19.30 Uhr mit "Sonne im Netz" Štefan Uher‘s ironisch-existentialistische Präsentation der damaligen slowakischen Lebenswelt. Der Film ist ein lyrisch-sinnlicher Blick junger Menschen auf Freiheit und Liebe, und den Versuch, das Leben zu begreifen. "Sonne im Netz" ist einer der wichtigsten slowakischen Filme des 20. Jahrhunderts. Beide Filme sind im Original mit Untertiteln zu sehen - im Lehrgebäude 4, Raum D07.

Den Abschluss der Reihe bilden am 11. November um 18 Uhr die "Papierköpfe" von Dušan Hanák und um 19.30 Uhr "Der Weg durch die Dona" von Miroslav Luther - beide in Raum D06. „Papierköpfe“ in einer Collage aus Archivmaterial und Inszenierungen mit Elementen des Straßentheaters und lässt humorvoll-ironisch auf das vergangene Regime blicken. „Der Weg durch die Donau“ führt anschließend einen slowakischen und einen tschechischen Freund, die aus jugendlichem Leichtsinn ein Schreiben der Gestapo umgeleitet haben, flüchtend durch die erste Slowakische Republik von Hitlers Gnaden und das Protektorat Böhmen und Mähren.

Die Veranstaltungsreihe wird vom Ministerium für internationale und europäische Angelegenheiten der Slowakischen Republik, dem Ministerium für Kultur der Slowakischen Republik sowie dem Slowakischen Filminstitut (SFU) im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft der Slowakischen Republik gefördert.

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