„Die Perfektionierung des Menschen? Religiöse und ethische Perspektiven“ lautet der Titel der Ringvorlesung des Interdisziplinären Forums Religion (IFR) der Universität Erfurt im Wintersemester 2015/16. Die öffentlichen Vorträge finden jeweils dienstags von 18 bis 20 Uhr im Coelicum, Domstraße 10, statt und werden auch im Studium Fundamentale anerkannt. Erster Termin ist der 13. Oktober. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Von den Lebenswissenschaften programmatisch ausgerufen, steht der Mensch des 21. Jahrhunderts vor der Herausforderung, sich selbst zu perfektionieren. „Enhancement“ wird zu einer medizinisch-neurologischen Disziplin mit der Vision, die natürlichen Fähigkeiten des Menschen zu verbessern: Hirndoping zur geistigen Leistungssteigerung, ästhetische Chirurgie, künstliche Implantate, intelligente Prothesen und Anti-Aging-Strategien führen zu einer Entgrenzung des Menschen. Bereits vor seiner Geburt ermöglichen ihm Zellbiologie und Humangenetik eine optimale Entwicklung. Auf diesem Hintergrund fragt die Ringvorlesung nach religiösen und ethischen Perspektiven auf die Chancen und Risiken einer Selbstgestaltung des Menschen. Wie haben andere Epochen diese Herausforderung des Sich-selbst-aufgegeben-Seins verstanden? Wirken Eingriffe in die Natur des Menschen sich auf seine personale Identität aus? Erfährt der Begriff der Menschenwürde aktuell eine Veränderung? Welche Rolle spielen Religionen und insbesondere schöpfungstheologische Paradigmen in vergangenen und aktuellen Diskussionen dieser Fragen und wie positionieren sich ihre Vertreter in aktuellen bioethischen Debatten? Die interdisziplinäre Veranstaltung will Grundlagen zu einer ethisch begründeten Verantwortung für den angemessenen Umgang mit der conditio humana, ihre Be- und Entgrenzungen, aufzeigen und diskutieren.

Programmübersicht

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• katharina.waldner@uni-erfurt.de
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