Als Ausrichter des Erfurter Hochschulsports veranstaltet der Universitätssportverein (USV) Erfurt e.V. im Rahmen der „move the world aids awareness expedition“ (WAAE) am Mittwoch, 12. Oktober, einen Staffellauf. Startschuss ist um 14 Uhr am FH-Standort in der Leipziger Straße 77. Über den Campus in der Altonaer Straße 25 geht es ins Ziel auf den Erfurter Anger. Als Staffelstab dient eine Weltkugel mit einem Durchmesser von zwei Metern, die über die drei Kilometer lange Strecke gerollt wird. „Sportlich gesehen ist dies eher ein Spaziergang denn ein Lauf und demzufolge sicher keine große Herausforderung. Auf die kommt es aber auch gar nicht an“, sagt USV-Präsident Jens Panse. „Vielmehr wollen wir mit dieser Aktion im Sinne des Initiators der weltweiten Expedition, dem Extremsportler Joachim Franz, die HIV/AIDS-Problematik wieder ins Bewusstsein der Menschen auch in Erfurt rufen.“ Entsprechend dem Expeditionsmotto „move the world“ sollen die Erfurter dazu bewegt werden, den Kampf gegen HIV/AIDS mit aller Kraft. Franz ist seit nunmehr zehn Jahren im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit sportlich unterwegs und den Sportlern des USV Erfurt sehr verbunden. Sie unterstützten ihn bereits 2009 bei der WAAE – „Berge“ mit ihren Gipfelbesteigungen des jeweils höchsten Bergs in Rumänien und Bulgarien unter der Führung des Vereinspräsidenten und sorgten damit nicht nur in Erfurt für Aufsehen. Diese Aufmerksamkeit wünscht sich Jens Panse nun auch beim Staffellauf.
Nach dem Zieleinlauf auf dem Anger wird es eine Abschlussveranstaltung geben, bei der das Team der WAAE über die Expedition und die Fundraising-Aktion informieren und die Bürger der Stadt Erfurt um Unterstützung mit einer Spende, einem Bild und einer Botschaft zum Thema HIV/AIDS bitten wird. Der USV-Präsident unterstreicht: „Wir wollen in Erfurt so viele Menschen wie möglich aktivieren, um das Projekt zu unterstützen und das Spendenziel der ‚move the world aids awareness expedition‘ von fünf Millionen Euro zu erreichen“. Die eingehenden Gelder werden von Joachim Franz und dem von ihm gegründeten Verein „be your own hero“ e.V. zur Gründung und Führung von dringend notwendigen Ausbildungs- und Schulungszentren für die Arbeit mit HIV/Aids-Patienten auf allen Kontinenten sowie für den Aufbau eines internationalen HIV/Aids Netzwerkes verwendet.
Am Vorabend, dem 11. Oktober, wird ab 19 Uhr als Auftaktveranstaltung ein 30-minütiger Vortrag mit dem Initiator der „move the world aids awareness expedition“ Extremsportler, Aids-Aktivisten und „frisch gebackenen“ Träger des Bundesverdienstkreuzes Joachim Franz, im Audimax der FH Erfurt stattfinden. Während des Vortrags wird Franz über die „move the world“-Expedition berichten. Unter seiner Leitung hatte ein zehn-köpfiges Team von März bis August in fünf Fahrzeugen eine 65.000 Kilometer lange Route in Form eines großen „W“ über die Weltkarte gezogen und in Australien den Schlusspunkt gesetzt. Die Teams besuchten mehr als 50 Länder auf den fünf bewohnten Kontinenten und luden dabei zu „Runden Tischen“ zum Thema HIV/Aids ein, an denen Vertreter von Medien, Politik, Wirtschaft und Hilfsorganisationen teilnahmen. Einen solchen „Runden Tisch“ wird es im Anschluss an den Vortrag im Audimax der FH ebenfalls geben. Da er in dieser Form und Größenordnung bisher noch nicht stattgefunden hat, nimmt dieser „Runde Tisch“ in Erfurt eine Vorreiterrolle ein. Joachim Franz wird an diesem Abend mit dem Leiter der FH Erfurt, Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Heinrich H. Kill, einem Vertreter des Erfurter Stadtrats, einem Vertreter der Thüringer Aidshilfe sowie dem Publikum ins Gespräch kommen und auch die Problematik vor Ort in Erfurt bzw. Thüringen diskutieren.
Nähere Informationen beim USV:
Christoph Rohling