„Begegnung durch Fußball“ ist das Motto eines Aktionstages, den der Verein Spirit of Football am kommenden Freitag, 25. Juni, in der Jugendstrafanstalt Ichtershausen veranstaltet. Auch Studierende der Universität Erfurt unterstützen die Aktion im Rahmen des Projekts „Anstoß für ein neues Leben“. In einem „Studium-Fundamentale-Seminar“ haben sie die Veranstaltung mit konzipiert und organisiert und treten auch mit einer eigenen Mannschaft an. Anstoß ist um 19 Uhr.
Die Idee zum Projekt stammt von der Sepp-Herberger-Stiftung, die bereits 2008 Ähnliches in Nordrhein-Westfalen realisiert hat. Seit Juli 2009 finden nun regelmäßige Fußballtrainings statt, bei denen die Strafgefangenen ihre fußballerischen und sozialen Kompetenzen entwickeln und ausbauen sollen. Teilnehmen dürfen Häftlinge, die sich durch besonders gute Führung auszeichnen. Ihr Trainer: Rüdiger Schnuphase, seines Zeichens ehemaliger DDR-Nationalspieler. Er war kürzlich auch Gast-Referent an der Universität Erfurt und erläuterte den Studierenden gute Praxisbeispiele für die Integration durch Sport. Gemeinsam mit Michael Florschütz, Jugendobmann des Thüringer Fußballverbandes, entstand so die Idee zum Aktionstag. Gespielt wird am Freitag nach der Straßenfußball-für-Toleranz-Methode, Teamgeist und Fair Play haben also oberste Priorität. Und mit Blick auf die laufende Weltmeisterschaft darf an diesem Tag natürlich auch die Übertragung des WM-Spiels Portugal – Brasilien nicht fehlen. „Wir glauben an die positive Kraft des Fußballs“, sagt Johannes Arnhold, Vorstandsmitglied bei Spirit of Football und Lehrbeauftragter an der Universität Erfurt. „Deswegen hoffen wir auch, für junge Menschen in dieser schwierigen Lebenssituation mithilfe des Fußballs neue Impulse setzen zu können.“
Nähere Informationen / Kontakt:
Johannes Arnhold